Byhleguhre/Běła Góra. Ein Novembersturm rüttelt spätabends am Wohnhaus der Marie Noack, Regen peitscht an das kleine Fenster in der Wohnstube. Marie hatte schon ähnliche Stürme erlebt, im Haus wie im Freien, sie fürchtet sich nicht, hält aber trotzdem noch ein kleines Gebet ab und bat darin um einen glücklichen Ausgang der Wetterunbilden. Die Tiere, ihre Ziegen und Hühner, waren schon längst im Stall, auch sie zieht sich in ihre Schlafkammer zurück und dreht die Petroleumlampe aus: „Am besten ist es, das Unwetter zu verschlafen.“ Wie seit Menschengedenken üblich, ging die Landbevölkerung bald nach Einbruch der Dunkelheit zu Bett, um beim ersten Hahnenschrei wieder das Bett zu verlassen – Tiere und Haushalt wollten versorgt werden.