Sorbisch als Sprache der Engel

Von J.-F. K. Donnerstag, 22. Juli 2021

Mit den Mitteln der Fantastik können neue Welten geschaffen werden, die unbegrenzte Möglichkeiten bieten, die Räume für Gedankenspiele zur Entfaltung bringen, welche die Grenzen des realistischen Vorstellungsrahmens ganz und gar sprengen. Auf diese Weise lässt sich auch das Unbedeutende, Marginalisierte, zu etwas Bedeutendem und Großem erheben. Dieses Potential, gerade auch bezüglich einer solchen Umkehrung von Bedeutung, ist eine Stärke der Literatur und ganz besonders des Fantasy-Genres. Dass die Spree nach einer die Welt völlig neu ordnenden Katastrophe zum größten Strom der Erde wird, dass nach ihr ein ganzer Kontinent „Sprjewja“ genannt wird, dass zum Schutz der Menschheit auf die Erde gesandte Engel sich ausgerechnet an das kleine Volk der Sorben wenden und deren Sprache zu ihrer eigenen Sprache machen – all das sind wesentliche Elemente jener Welt, die Majka Stock in ihrem jüngst bei Books on Demand erschienen Fantasy-Roman „Sprjewja – Blutmond“ geschaffen hat.

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