„Beeskow ist nicht so schlimm, als es klingt“

Von Alfred Roggan Donnerstag, 06. Februar 2020
Treuer und Treuer Die Bildtafeln von Christoph Treuer (1556-1613) und seines Sohnes Gottfried Treuer (1600-1666) (Aufnahme A. Roggan in der Burg Beeskow)

Was hat Beeskow mit dem Erleben wendischer Kultur zu tun? Nun, etwa bis zum Jahr 1700 bildete es das Zentrum der wendischen Kultur und seiner frühen Druckwerke. Fontane hatte, trotz des scheinbar zweideutigen o.g. Titels, der als Zitat aus einem Fontane-Notizbuch¹ stammt, zu Beeskow sicher ein besonderes Verhältnis – seine Schwiegermutter Thérèse Triepcke, geborene Rouanet (1790-1867), wohnte dort. Sehr eindeutig konnte er jedoch der umgebenen Landschaft bescheinigen: „Zwischen dem Spreewald und der Wendischen Spree liegt das Land Beeskow-Storkow, ein wenig gekannter Winkel, der nichtsdestoweniger seine Schönheit und seine Geschichte hat.“ Und ein weiteres Zitat bekommt auch erst auf den zweiten Blick etwas Freundliches: „Beeskow hat nur zwei Sehenswürdigkeiten – das Amt (Schloss – der Verf.) und die Kirche.“² Beide Bauwerke enthalten, diesmal unbemerkt von Theodor Fontane, eine Fülle von Zeugnissen einer vergangenen deutsch-wendischen Kulturgeschichte.

Ein echt wendischer Fischer-Kietz in Beeskow

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