Ein Methusalem auf der Groß Lübbenauer Kahnfahrt

Von Bernd Marx Donnerstag, 14. November 2019
Berthold Lehnigk ist stolz auf den über hundertjährigen Holzkahn seines Großvaters Wilhelm Lehnigk. Fotos: Bernd Marx

Groß Lübbenau/Lubn. Obwohl bedeutende historische Teile des Mitte der 1980-er Jahre wegen des Braunkohleabbaus abgebaggerten Lübbenauer Ortsteiles Groß Lübbenau für immer verschwunden sind, wie das Schloss oder die Dorfkirche, kann der Ortsteil noch mit einer besonderen Sehenswürdigkeit aufwarten. Der heute 80-jährige Berthold Lehnigk hegt, pflegt und schützt einen über hundertjährigen Holzkahn.

Der 7,70 Meter lange, 1,23 Meter breite und 31 Zentimeter hohe Holzkahn aus Kiefernholz wurde noch vor Beginn des Ersten Weltkrieges angefertigt. Die Familie vermutet, dass der Kahn im Zeitraum zwischen 1908 und 1912 gebaut wurde.

Da ein Kahn bei der Bevölkerung im Spreewald einen wichtigen und hohen Gebrauchs- und Stellenwert besaß, wurde der Kahn auch immer gehegt und gepflegt. „Ich weiß noch, wie wir den Kahn jedes Jahr im Frühjahr mit heißem Teer eingestrichen haben“, so Berthold Lehnigk, der in der Spreewaldregion auch als ein guter Korbflechter bekannt ist.

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