1989 wollten auch Menschen in den wendischen Dörfern für ihre Heimat Verantwortung übernehmen, mitbestimmen. So gründeten einige Bewohner aus Heinersbrück und Umgebung die Bürgerinitiative „5 vor 12“. Wie war das damals? Das wollte der Nowy Casnik wissen und hat sechs ehemalige Mitglieder zu einer Gesprächsrunde in Heinersbrück eingeladen.

1989 war das Jahr der Montagsdemonstrationen, der Grenzöffnung und der Massenausreise. Es war das Jahr des Sturms auf die Stasi-Zentralen und das Jahr der D-Mark. Im Bezirk Cottbus ging lange alles seinen „sozialistischen Gang“. Die Aufdeckung der gefälschten Kommunalwahlergebnisse vom 7. Mai 1989 und die Ausreisewelle brachten das Fass auch hier zum Überlaufen – und „Glasnost“ und „Perestrojka“ in der UdSSR. In Cottbus kam es Ende Oktober zu einer Massendemonstration, kleinere Demonstrationen (gegen Tagebaue) gab es in Horno (Rogow) und Klitten (Klětno).

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Nowy Casnik: Würden Sie uns etwas über die Bürgerinitiative erzählen, die Sie vor 30 Jahren mit initiiert haben? Wer war dabei?