„Ein allerschlimmster Platz, an den wir gelangten“

Von Ines Neumannojc Donnerstag, 04. April 2019
Die „Fontane-Fotoworkshops“ der niedersorbischen Sprachschule führten die Fotografen an historische Orte. Der Kursleiter Peter Becker konnte nach einiger Recherche auch das Haus ausfindig machen, auf das Fontane in Burg stieß. Freilich durften die Fotomodels nur bekleidet vor die Kamera. Foto: Kathi Pump

Der Nowy Casnik widmet sich im Jahr des 200. Geburtstages von Theodor Fontane in einer Reihe seinen Begegnungen mit dem Spreewald und den Wenden. Dazu veröffentlichen wir Auszüge aus seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. In der Ausgabe von 1881 berichtet Fontane über seine Reise in den Spreewald.

Diese hatten er und seine Begleiter in Lübbenau begonnen. Sie begaben sich auf eine ausgiebige Kahnfahrt, die sie zuerst durch Lehde führte. Fontane schwärmte von dem Ort („Man kann nichts Lieblicheres sehn als dieses Lehde“) und den stattlichen Wenden. Nach einer Tour durch krautige Fließe und einen Kanal, den der Autor mit einem französischen Poetensteig vergleicht, erreichen sie das ehemalige Forsthaus Eiche. Eine „freundliche Wirtin und stattliche Großmutter“ empfängt sie. Das Mahl „wäre kein echtes Spreewaldsmahl, wenn nicht ein Hecht auf dem Tische stünde“. Das gute Essen sowie der Inhalt des Flaschenkorbes, der bereits auf dem Kahn mitgeführt wurde, beflügeln Fontane zum Dichten „Der Fisch will trinken, gebt ihm was, daß er vor Durst nicht schreie“.

Kapitel 263

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