Gundermann auf sorbisch

Von Gregor Wieczorek Mittwoch, 06. Juni 2018

Die Kohle, die Gerhard Gundermann einst aus dem Lausitzer Flöz schaufelte, reiste nach Schwarze Pumpe oder in ferne Regionen der DDR. Das ist lange her, und heute ist ein Tagebau nach dem anderen geflutet worden, und der Lausitzer Liedermacher ist seit 20 Jahren nicht mehr am Leben. Aber seine Lieder sind sehr lebendig – sie machen sich auf den Weg nach Irland, Rußland, Polen, Ungarn, Frankreich und Italien. „Aber mit’m Lied fang ich erst mal an“, sang Gerhard Gundermann einst, und das ist auch das Motto des Europaprojekts von Gundermanns Seilschaft e.V., das jetzt im Juni in der Lausitz stattfinden wird. Dabei wird der Sorbe Bernd Pittkunnings Gundermann auf sorbisch singen.

Ausländische Liedermacher versammeln sich zu einem Europa-Workshop im IBA Studierhaus in Großräschen, bei dem verschiedene Lieder von Gundermann in andere europäische Sprachen übersetzt werden. Unter Führung von Johan Meijer, dem holländischen Gundermann-Übersetzer und –Interpreten, und mit Hilfe von Heiner Kondschak, dem Chef der Randgruppencombo, werden die übersetzten Lieder konzertfähig eingeübt.

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