„Wir werden den Rückgang nicht aufhalten können“

Von Andreas Kirschke Mittwoch, 07. März 2018
Das Modellprojekt Witaj – entwickelt und als Begriff rechtlich geschützt durch den Sorbischen Schulverein e. V. – besteht seit 20 Jahren. Ludmila Budarjowa (li.), ehrenamtliche Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins, und Borbora Kralowa (re.), Leiterin der Witaj-Kindertagesstätte „K wódnemu mužej“ in Malschwitz, zeigen eine vom Sorbischen Schulverein e. V. herausgegebene Karte des sorbischen Siedlungsgebietes in der Lausitz. Foto: A. K.

Bautzen/Budyšyn. Spielerisch erwerben die Kinder von zwei bis sechs Jahren Sorbisch, tauchen ganztägig in die Sprache ein. „Zu Beginn gab es viele Zweifel, doch wir hatten genug Ausdauer und einen langen Atem“, unterstreicht Ludmila Budarjowa, Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins, 20 Jahre nach dem Start des Sprachkonzepts Witaj. Mit zwölf Kindern begann die Kindertagesstätte „Mato Rizo“ in Sielow bei Cottbus im März 1998 damit. Ende 2017 waren es 48 Mädchen und Jungen. Nach der Methode der Immersion erwerben sie heute die sorbische Sprache.

Nowy Casnik: Welchen Ursprung hatte das Witaj-Projekt?

Ludmila Budarjowa: Eine Schule im bretonischen Brest (in Frankreich) nahm vor 25 Jahren Kontakt mit der sorbischen Schule in Panschwitz-Kuckau auf. Dadurch erfuhren die Sorben vom Projekt „Diwan“. Es heißt übersetzt „Keim“. Seit 1977 gelingt dank ihm die Wiederbelebung der bretonischen Sprache in Kindergärten und in Schulen.

Wer waren die Vorreiter?

(0 )
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten
 
  • Zustellung der Wochenzeitung durch einen Zusteller oder durch die Post
  • Unsere Zeitung ist ein Muss für jeden, der sich für die Sprache, Kultur und den Alltag des autochthonen slawischen Volkes interessiert.
  • für 26,40 € jährlich

Zeitung bestellen

  • voller Zugang zu Nowy Casnik online und zum E-Paper
  • zusätzliche Funktionen (Archiv, Kommentieren, Bewerten, als PDF speichern)
  • für 14,40 € jährlich (für Abonnenten der gedruckten Ausgabe nur 9 €)

Zugang bestellen