Etwa 200 Fährleute gab es in Neu Zauche

Von Horst Adam Mittwoch, 17. Mai 2017
Sehr groß war in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Andrang im Hafen von Neu Zauche. Der befand sich damals noch am Dorf. Foto: Frendenverkehrsverein Neu Zauche

Das Kahnfahren hat in Neu Zauche eine sehr lange Tradition. Seit Jahrhunderten leben die Neu Zaucher mit dem Kahn, jedes Gehöft hatte einen. Auch die Bauern aus den umliegenden Dörfern hatten ihren Kahn hier liegen.

Ende des 19. Jahrhunderts begann der Fremdenverkehr und das Kahnfahren mit Gästen. Dafür wurden die Wirtschaftskähne umgebaut und so manche „Stube“ für Gäste eingerichtet. Schon in den 30er Jahren wurden in Berlin Fahrten nach Neu Zauche angeboten. Zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg soll es in Neu Zauche etwa 200 Fährleute gegeben haben. Der Hafen befand sich damals noch am Rande des Dorfes.

Nach 1945 sah es zunächst schlecht mit den Kahnfahrten aus. In der Zeit der DDR waren es oft nur noch 3 bis 5 Kahnfährleute.

Mit dem Bau des Nordumfluters ab 1960 und der Umgestaltung der Landwirtschaft und der Natur wurde der Hafen etwa 4,5 km in den „Pusch“, an den Rand des Hochwaldes verlegt. 1964 fuhren die Kähne letztmalig vom Dorf ab.

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