Laudatio für die Lichtmaler

Von Miriam Schönbach Mittwoch, 01. März 2017
Eine Aufnahme Heinrich Steffens aus Burg in seinem „Freiluftatelier“ mit selbst gemaltem Hintergrund.

Trotzig schaut das Mädchen in Tracht zur Kamera. Ihre Schwester wendet den Blick in die Ferne. Im Hintergrund ist eine gemalte Spreewaldlandschaft zu sehen, auch das Spinnrad fehlt nicht. Um 1890 hat der Burger Fotograf Heinrich Steffen seine Töchter Marie und Grete „Mit Licht gemalt“. So ist der gleichnamige Titel des neuen Bildbands aus dem Domowina-Verlag Bautzen. Er zeigt über 100 bemerkenswerte Ansichten aus den Anfangsjahren der Fotografie in der wendischen Niederlausitz.

Ein solches außergewöhnliches Motiv ist das Doppelporträt der Mädchen von Heinrich Steffen (1849 - 1926). Er fotografierte seine Protagonisten nicht wie seinerzeit üblich in einem lichtdurchfluteten Atelier, sondern stellte sie in die freie Natur. Vielleicht ist so der Regenschirm als Begleiter der Zwei zu erklären. „Der ausgebildete Maler zeichnete für seine Aufnahmen Landschaften als Hintergründe“, sagt Herausgeber Jürgen Matschie.

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