Als die Mondsichel über Proschim hing

Von Bernd Marx Mittwoch, 30. November 2016
Diplomethnologin Ute Henschel (links) referierte zum Aberglauben der Sorben/Wenden in der Winterzeit. Foto: B. Marx

Einen einzigen leeren Stuhl gab es kürzlich im Versammlungsraum des Proschimer Kulturhauses, als über historische Bräuche und Sitten der Sorben/Wenden in der Winterzeit referiert wurde. Ethnologin Ute Henschel stellte zahlreiche Geschichten und Episoden über den Aberglauben in der Lausitz vor. Die Anwesenden kannten sich zu diesem Thema bestens aus.

Proschim/Prozym. Dunkelheit hüllte das Dorf und die umgebenden Felder und Wiesen ein. Nebelschwaden zogen sanft durch die Straßen und Gassen. Am Himmel zeigte sich die Mondsichel. Von irgendwoher schallte leises Holzgeklapper und ein Vogelschrei zerschnitt die Stille. „Die richtige Stimmung, um sich mit den vielen Sagen, Bräuchen und Geschichten in unserer Heimat zu beschäftigen“, meinte schmunzelt Anni Atula, als sie das Kulturhaus betrat.

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