Traditionen im Sinne „Das war schon immer so!“ halten einer näheren Überprüfung nicht stand: Alles hat sich entwickelt, verändert und angepasst und erscheint nur auf den ersten Blick als etwas Statisches. Der menschliche Blick geht bestenfalls Jahrzehnte zurück, berücksichtigt aber nicht die Jahrhunderte davor. Das mag an einer fehlenden Dokumentation liegen, manchmal aber auch an einer gewissen „Starrköpfigkeit“ und das Klammern an dem, was für Tradition gehalten wird.
Vieles hat sich bereits verändert: Die Trachten sind nicht mehr die, die es vor 100-200 Jahren gab. Die Osterbräuche haben sich stark gewandelt: Kaum jemand holt noch Osterwasser, dafür werden die Osterfeuer immer größer. Engagierte Spreewälder beginnen die freiwerdenden Energiemengen für eine neue Tradition, für die keramischen Osterbrände, zu nutzen.