Die Beckmann-Geschwister verließen das Handwerk

Von Dr. Roggan Donnerstag, 30. März 2023
Ein Passepartout-Etikett von 1848/49, das den Anteil der Beckmann-Familie im Atelier von Eduard und Bertha Wehnert-Beckmann wiedergibt. Foto: Stadtgeschlichtliches Museum Leipzig

Im Beitrag der letzten Woche wurde die Familie des Cottbuser Schneidermeisters Beckmann vorgestellt, bei denen vier der fünf Kinder einen Wechsel weg vom erlernten Handwerk hin zur frühen Fotografie-Daguerreotypie, vollzogen. Nun soll von den „Fotografen-Geschwistern Beckmann“ berichtet werden, von denen Bertha 1843 und Robert 1859 Ateliers in Cottbus betrieben.

Bertha, Reinhold, Robert und Rudolph Beckmann haben mit der Daguerreotypie die früheste Phase der Lichtbildnerei ausgeübt. Diese Technik, die erstmals im September 1835 beschrieben und bis etwa 1839 vielfach nachgeahmt wurde, war die Erfindung des Franzosen Louis Jacques Daguerre. Ihm gelang es flüchtige Bilder festzuhalten, indem er polierte sowie versilberte Kupferplatten mit Joddämpfen lichtempfindlich machte und sie dann in einer „Kamera“ belichtete. Das Ergebnis war jeweils ein einziges Original, dessen Bildschärfe für Bewunderung sorgte: Das war der Anfang eines Siegeszuges, der viele verblüffte, andere zur Nachahmung reizte und Porträtmaler fast arbeitslos machen sollte.

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