Im Gemeindezentrum wird sorbisch gelernt

Von Rudi Halke Donnerstag, 10. November 2022
Im Gemeindezentrum in Grötsch versammeln sich Domowina-Mitglieder, um mit Katrin Urbanski (dritte von rechts) ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen. Weitere Interessenten sind herzlich eingeladen, dazuzustoßen. Foto: Rudi Halke

Grötsch/Groźišćo Im Jahre 1884 schrieb Dr. Ernst Mucke: „Gretsch gehört mit 241 Seelen zur Kirchgemeinde Groß Lieskow. Die gesamte Kirchgemeinde ist noch vollständig wendisch. Die Dörfer Bärenbrück, Klein Lieskow, Gretsch haben nicht einen Deutschen.“ Alle Bewohner waren Sorben/Wenden und sprachen sorbisch/wendisch (100 Prozent). 1956 waren noch 69,4 Prozent/Wenden und sprachen sorbisch/wendisch. Heute sprechen die wendische Sprache noch drei Grötscher. Sechs Mitglieder der hiesigen Domowina-Gruppe trafen sich am 3. November zum ersten sorbischen Sprachkurs im Gemeindezentrum Grötsch. Aufgrund von Verpflichtungen konnten einige Mitglieder nicht teilnehmen.

Durch den Kurs führte Katrin Urbanski. Anliegen des Kurses sollen die Besonderheiten des sorbischen Alphabetes sein. Außerdem sollten tägliche Redewendungen vermittelt werden. Wir wollen zeigen, dass wir uns der sorbischen/wendische Sprache verbunden fühlen. Auch Bewohner des Dorfes, die nicht, oder noch nicht Mitglieder der Domowina sind, wollen wir anregen, sich der Geschichte des Dorfes verbunden zu fühlen.

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