Als die ersten Kähne „planmäßig“ gebaut wurden

Von Bernd Marx Mittwoch, 08. Juni 2022
Auf einer zeitgenössischen Ansichtskarte ist die Werkstatt des Kahnbau- meisters Ernst Wilhelm Richter aus Lehde abgebildet. Repro: Archiv B. Marx.

Im Spreewald wurden frühzeitig Wasserfahrzeuge von der einheimischen Bevölkerung hergestellt. In der Literatur wurden Nachweise für die Jahre 1437 und 1595 in Lübben, 1765 in Neu Zauche, 1786 in Straupitz sowie 1797 und 1809 in Lübben-Steinkirchen gefunden, wo Kähne eine historische Rolle gespielt haben. Es scheint, dass der „planmäßige“ Kahnbau in Lehde um das Jahr 1850 seine Wiege hat.

Boblitz/Bobolce. Es lässt sich nur schwer klären, wie die Kähne vor 600 Jahren im Spreewald aussahen. Es dürfte sich dabei um Einbäume gehandelt haben, die von der Bevölkerung selbst hergestellt wurden. Mit Geschick und Zeitaufwand konnte man den „Dubownik“ (aus dem Holz der Eiche angefertigt) und den „Pawnik“ (aus dem Holz der Pappel angefertigt) selbst aus dem Holzstamm schlagen oder brennen. Doch dann kam die Spezialisierung.

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