Der meistgeehrte Wende der Niederlausitz

Von Nowy Casnik Donnerstag, 21. April 2022
Gedenktafel für Carl Klinke in seiner Taufkirche in Hornow, geschaffen vermutlich in der zweiten Hälfte der 1860er Jahre.

Carl Klinke, in seiner wendischen Muttersprache Karlo Klinka genannt, wurde am 15. Juni 1840 als Sohn der Häuslerswitwe Marie Klinke geb. Nagork und eines unbekannten Vaters im Vorwerk des Heidedorfes Bohsdorf bei Spremberg geboren. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, arbeitete er nach dem Schulabschluss als Bergzimmermann in der nahe gelegenen Braunkohlegrube „Felix“. Als Einundzwanzigjähriger heiratete er 1861 die gleichaltrige Marie Britze aus Sergen und wurde Familienvater. Noch vor der Geburt der Tochter wurde er für zwei Jahre zum Militärdienst eingezogen. Nach seiner Rückkehr 1863 musste er im Zuge der preußischen Mobilmachung bereits nach wenigen Wochen erneut einrücken. Im Deutsch-Dänischen Krieg wurde sein Pionierbataillon bei der Erstürmung der Düppeler Schanzen, eines aus zehn Schanzen bestehenden dänischen Festungswerkes, eingesetzt. Während des erbitterten Kampfes um Schanze II am 18. April 1864, bei dem die Pioniere eine Öffnung in die Palisadenwand der Schanze sprengten, erlitt Carl Klinke tödliche Verletzungen.

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