Wenn der Deich bei Ragow reden könnte…

Von Bernd Marx Donnerstag, 11. November 2021
In den Jahren 1933 bis 1936 wurde der Hochwasserschutzdeich vom Reichsarbeitsdienst errichtet. Fotos: Bernd Marx

Tausende Rad- und Fußwanderer benutzen jährlich den etwa zwölf Kilometer langen und asphaltierten Hochwasserschutzdamm und neun Kilometer Nebendeiche entlang der Spree von Lübben über Steinkirchen, Ragow, Stennewitz und Lübbenau. Das war nicht immer so. Erst in den 1930er-Jahren wurde der geschichtsträchtige Bau durch Arbeitskolonnen des Reichsarbeitsdienstes begonnen.

Lübbenau/Lubnjow. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1935 das Gesetz für den Reichsarbeitsdienst erlassen. Zunächst wurden junge Männer (vor ihrem Wehrdienst) für sechs Monate zum Arbeitsdienst einberufen. Später wurde der Reichsarbeitsdienst auf die weibliche Jugend ausgedehnt. Hunderttausende Erwerbslose wurden von der Straße geholt und zur Tätigkeit beim Reichsarbeitsdienst (RAD) verpflichtet. Erst konnte man sich freiwillig zur Arbeit beim RAD melden, ab dem 26. Juni 1935 wurde es zum Gesetz erhoben.

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