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Ein altes Fischereigerät aus dem Spreewald

Von Jens Martin Donnerstag, 26. November 2020
Der Krebskorb im Wasser. Fotos: Jens Martin

Burg/Z Bórkow. Bereits vor fast zwei Jahrzehnten fand ich in einer von vorherigen Generationen mit allerlei Geräten gefüllten Kammer auf unserem Hof in Burg Kauper ein aus Weidenruten geflochtenes „Etwas“, das ich hinsichtlich der ursprünglichen Verwendung nicht zuordnen konnte. Es hatte eine konische Form und in der Mitte befand sich an einer Stelle noch ein Draht, der wohl als Scharnier für eine kleine Klappe diente. Eine alte Bäuerin aus Burg Kolonie, von der ich damals wendisch lernte, sagte mir, es hieße „sack“ [Aussprache „ßazk“]. Willibald von Schulenburg („Wendisches Volkstum in Sage, Brauch und Sitte“, 1934) führt in seiner Auflistung wendischer Fischereiausdrücke aus Burg die Bezeichnung „sack“ für „Fischreuse, aus Weidenruten zum Aufbewahren der Fische“. Auch Muka („Słownik dolnoserbskeje rěcy a jeje narěcow“, 1926/1928)2 schreibt: „sack … der zum Aufbewahren der Fische aus Weidenruten geflochtene Behälter; die Fischreuse“.

Aufnahmen vom Original

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