Sielow/Žylow. Es war exakt am 1. Juli des Vorjahres, als im Ortsteil Sielow ein Tornado wütete. Auf einer Strecke von rund 300 Metern richtete das Unwetter erhebliche Schäden an. Eine Windhose deckte Dächer ab und alles, was nicht niet- und nagelfest war, flog durch die Luft, so dass sich Bewohnern und Rettungskräften ein katastrophaler Gesamteindruck präsentierte. Speziell im Skadower Weg wurden 17 Häuser und Nebengelass stark beschädigt. Am schlimmsten hatte es damals Rainer Beintmann in der Nummer 67 erwischt, der um 15:20 Uhr das grausige Ereignis auf der Rückfahrt vom Einkauf so erlebte: „Ich stand noch bei ALDI an der Erdbeerbude und sah, dass sich Teile des Himmels merkwürdig veränderten. Also rein ins Auto und los, aber in der Cottbuser Straße bogen sich die Bäume, wie ich das noch nie zuvor erlebt hatte. Dann kurz vor der Einfahrt in unsere Straße sah ich diesen Kreisel oder Trichter, der sich drehte. Und die ersten Teile flogen schon durch die Luft, doch das war nix gegen das dann Gesehene. Da sah ich, dass mein Dach zur Hälfte abgedeckt war.