Straupitz/Tšupc. Der 7. Juli 2025 könnte in der Geschichte des Kahnbaus zu einem denkwürdigen Datum werden: Mit Sekt wurde im Straupitzer Kahnhafen ein neuartiger Holzkahn getauft! Er ähnelt nur auf dem ersten Blick einem herkömmlichen Kahn. Am ehesten fällt noch die natürliche Farbgebung durch den aufgetragenen Wurzelteer auf, denn das Gefährt hebt sich farblich von den üblichen schwarz geteerten Kähnen ab. Ein genauer Blick verrät mehr: Die Seitenwände bestehen aus fünf Schichten Furnierholz, die unter Vakuum verleimt wurden, wie die beiden bauausführenden Geschäftsführer der Straupitzer „Vollholzschmiede GbR“ den Teilnehmern ihrer Kahntaufe, alles Kahnbauexperten, erklärten. Durch neue Klebetechnologien und moderne Pressen können die Seitenwände schon während der Fertigung in die Endform gebracht werden. „Das ermöglicht ein spannungsfreies Verbauen, eines der wichtigsten Dinge, die beim Kahnbau beachtet werden müssen – es gibt kein Biegen über dem Feuer mehr“, berichtet Marcel Müller.