Schlichow/Šlichow. Am 3. November berichtete der Nowy Casnik über das Jubiläum von Dorfschule und Bürgerverein in Schlichow. Die Chronistinnen Marion Zach, Katrin Balacz und Christine Sidon stellten dabei ihre Jubiläumsbroschüre vor. Nach dem Fest war von verschiedenen Seite die Bitte zu hören, auch einmal das ehemalige Gutshaus des Ortes zu beschreiben.

Dazu sind aber noch weitere Informationen nötig, so manches aus der Vergangenheit des Gutshauses ist inzwischen in Vergessenheit geraten. Das folgende ist bekannt: Das Gutshaus war um 1440 erbaut worden. Die letzten Besitzer, die Familie Trautmann, hatte es 1936 modernisiert und umgebaut. Ab 1945 war es die Unterkunft für über 40 Flüchtlinge. Es wurde nicht enteignet. Heruntergekommen wie es war, wurde es dann irgendwann von den Eigentümern in Westberlin an „die Kohle“ verkauft. Niemand hätte es wieder erwähnt, wenn Schlichow wie geplant vollständig abgebaggert worden wäre. Das ist die Schwierigkeit. Die meisten Einwohner hatten bis zur „Wende“ das Dorf verlassen. Die Zugezogenen kennen nur die Ruine des Hauses.